Die Gründung des Philosophicums geht auf eine von Stefan Brotbeck langjährig verfolgte Initiative zurück. Begeistert von Platons Idee des Guten und Rudolf Steiners Idee des freien Geisteslebens konzipierte er zusammen mit Nadine Reinert das Philosophicum als «Initiativraum für Mensch, Kultur und Wissenschaft». Dem Philosophicum liegt die Intention zugrunde, mit Menschen für Menschen tätig zu sein, die die geistige Auseinandersetzung lieben: Bildung und Kultur als existenzielle Praxis. Und das ist etwas anderes als eine weitere berufliche Ausbildung und ein weiteres feierabendliches Kulturangebot.
Als das Philosophicum in Basel eröffnet wurde, ging eine kleine Welt in der Welt auf – eine Lebensaufgabe ging in Erfüllung. Eine Lebensaufgabe, die in Erfüllung geht, kommt nicht zu einem Abschluss, sondern wird erst eigentlich anfangsfähig. Es fängt etwas an, womit sich etwas anfangen lässt. Kurz: Eine Lebensaufgabe ist ein Initium, ein schöpferischer Anfang. Ein schöpferischer Anfang ist wie eine Lebensbegegnung, die nur ist, was sie ist, wenn sie immer wieder neu anfängt und sich wandelt.
Das von selbst Verständliche wird gemeinhin am gründlichsten vergessen und am seltensten getan.
Christian Morgenstern
Im Gespräch mit Menschen aus Kultur, Wissenschaft und sozialen Berufen hat sich gezeigt, dass mit der Gründung des Philosophicums einem grossen, in den letzten Jahren immer aktuelleren Bedürfnis entsprochen wird. Die Vision einer Art «Waldorfschule für Erwachsene» weist weit in die Zukunft und schlägt bereits Wurzeln in der Gegenwart!
Dank einer aussergewöhnlichen persönlichen Schenkung wurde es möglich, das Philosophicum ins Leben zu rufen. Die Schenkung wurde dem Philosophicum für seinen Start und Aufbau ohne Vorgabe und Einschränkung anvertraut. Das verdient höchste Achtung und grössten Dank.
2010 wurde der Verein Philosophicum gegründet sowie das für den Aufbau verantwortliche Leitungsteam berufen.