Einleitung
Wie nehmen wir uns wahr? Unsere Wahrnehmung ist geprägt durch das, was wir erlebt haben, durch Vorurteile, Sozialisation, durch unser Wissen und anderes. Doch werden wir uns dieser Prägung und Vorkonditionierung der eigenen Wahrnehmung bewusst? Verstehen wir, weshalb wir die Dinge so sehen, wie wir sie sehen? Was sind die Voraussetzungen und die Konsequenzen unserer Sichtweise? Könnten oder sollten wir die Dinge vielleicht sogar anders sehen lernen? Sind wir nur unbeteiligte Zuschauer oder selbst in das Drama verwickelt?
Mit diesen Fragen setzt sich der Philosophicum-Schwerpunkt Ethik der Wahrnehmung auseinander. Hierbei ist der persönliche Erfahrungsbezug ebenso wichtig wie die Bereitschaft, die eigene Erfahrung gedanklich zu gewichten und durch andere Erfahrungen und Gesichtspunkte zu bereichern.
Ausserdem entwickeln und realisieren wir unter dem Titel «Ethik der Wahrnehmung – Ein Raum zum Mitdenken» einen begehbaren Denkraum im Atelier, der zum Fragen, Hinterfragen, Innehalten und Erkunden einlädt. Vom 21. September bis 17. November 2024 können sich alle Interessierten mit der Frage der eigenen Wahrnehmung auseinandersetzen. Begleitend dazu finden Führungen, Workshops und öffentliche Gespräche statt.