wir sprechen nicht gern über ihn, den Tod. Wir sollten es mehr tun, bekennen wir freimütig - und tun uns dann trotzdem schwer damit. Wir müssen nicht lange nach dem Grund suchen, denn er liegt auf der Hand: Schwer ist der Tod selbst, deshalb auch die Rede über ihn. Doch wie dem Tod etwas von seiner Schwere nehmen, wenn nicht so, dass wir über ihn sprechen?

Doch dann ist da auch noch die Frage nach dem Wie. Wie sollen wir über etwas reden, von dem wir keine eigene Erfahrung haben, haben können? Unser eigene Tod kann uns, strenggenommen, nicht zur Erfahrung werden, jedenfalls nicht, bevor es soweit ist, und fremden Tod erfahren wir gleichsam nur "von aussen".
Doch vielleicht machen wir schon einen Denkfehler, wenn wir den Tod in dieser Weise von uns weg und an eine ferne Grenze schieben. Oft genug pochen wir auf unsere "Lebenserfahrung": Wir meinen das Leben aus der Erfahrung zu kennen. Aber können wir das Leben verstehen, wenn wir es aus ihm selbst und ohne Bezug auf den Tod zu verstehen versuchen? Ist der Tod einfach das Ende des Lebens oder stehen Leben und Tod in einem so engen Verhältnis, dass wir uns nur beide gemeinsam denkend vergegenwärtigen können?

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Denkpausen sind Inseln der Nachdenklichkeit. Über die Jahre wurde gemeinsam eine Atmosphäre geschaffen, in der alle Teilnehmenden sich eingeladen fühlen, ihre Gedanken, Erfahrungen und Assoziationen zu äussern, auch wenn diese sich noch nicht zur Meinung oder Position verfestigt haben. Es wird weniger behauptet, vertreten, verfochten als bezeugt, was uns angeht und umtreibt. Gerade das Unfertige der Beiträge ermöglicht den schöpferischen Augenblick, das überraschende Auftauchen von tragfähigen Einsichten. Diese Stimmung der gemeinsamen und gegenseitigen Aufmerksamkeit ist Gegenbild zum oft so ernüchternden Diskurs in der grösseren Öffentlichkeit und könnte als Vorbild dienen.

Leitung: Dr. Christian Graf (info@christian-graf.ch / 079 942 18 19)
Eintritt: CHF 20.- / 13.- (Ausnahmen nach Absprache mit dem Gesprächsleiter möglich)

Ort: Philosophicum Atelier (1. OG), St. Johanns-Vorstadt 19-21, 4056 Basel

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